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Philosoph, Nationalökonom, Gesellschafts theoretiker, politischer Journalist, Protagonist der Arbeiterbewegung und Kritiker der bürger-lichen Gesellschaft – langweilig wurde es Karl Marx nicht so schnell. Und schon vor seinem Tod gehörte er durch ein verzweigtes Netzwerk internationaler Kontakte zu den bekanntesten Persönlichkeiten seiner Zeit. Das damals neue Medium der Fotografe machte den Denker mit dem weißen Bart früh zu einer Ikone der inter- nationalen Arbeiterbewegung, deren hoher Wiedererkennungswert bis heute ungebrochen ist – und uns bei YouTube genauso begegnet wie in der Werbung für Möbelketten.
Bis zum 18. Oktober 2013 führt das Stadtmu-seum Trier mit der Sonderausstellung „Ikone Karl Marx – Kultbilder und Bilderkult“ durch anderthalb Jahrhunderte einer facettenreichen Ikonografe, in deren Zentrum das Bild des deutschen Universalgelehrten des 19. Jahrhun-derts steht. Entdecken Sie die Zeugnisse des Bilderkults rund um Karl Marx, angefangen mit den frühen ofziellen Fotografen, die das Marx-Bild geprägt und sich in unserem visu-ellen Gedächtns verankert haben. Von ihnen ausgehend, begegnen Sie Marx in der Histori-enmalerei, in der Kunst der Moderne, auf Kitsch und Nippes und in der Werbung. Chronologisch
wird der Marx-Kult von der frühen Verbreitung authentischer Marx-Fotografen in alle Welt bis zumHöhepunkt der Verherrlichung als Gründer- fgur der internationalen Arbeiterbewegung und des Sozialismus aufbereitet. Herausragende Exponate stammen aus zentralen Epochen der sozialistischen Historienmalerei wie der russi-schen Moderne im Gefolge der Oktoberrevolu-tion oder dem sozialistischen Realismus in der DDR. Bedeutende Künstler wie Heinrich Zille, Jonathan Meese oder John Heartfeld sind mit Karl-Marx-Darstellungen vertreten, außerdem die Rodin-Schülerin Anna Golubkina mit der Marx-Porträt-Büste aus dem Jahr 1905.
In Marx’ Garten
Unser Tipp für einen ganzen Marx-Tag in Trier: Verbinden Sie den Besuch der Ausstellung mit einemGang durch die eigens zum Jubiläumsjahr modernisierte Dauerausstellung im Karl-Marx-Haus, dem Trierer Geburtshaus des Philosophen, in der Brückenstraße 10. Nur einen kurzen Spaziergang durch die Fußgängerzone entfernt vom Stadtmuseum fnden Sie komplett neue Medienstationen und eine moderne Präsentation über alle drei Etagen des schönen spätbarocken Wohnhauses, die interessante Einblicke in das politische Wirken und private Leben von Karl Marx geben.
Am 5. Mai 1818 wurde Karl Marx in Trier geboren, am 14. März 1883 starb er im Exil in London. Dazwischen lagen Stationen in Bonn, Berlin, Köln, Brüssel und Paris – und Gedanken, die die Welt verändert haben. Den 130. Todes- und 195. Geburtstag des berühmtesten Sohnes der Stadt nimmt das Stadtmuseum Trier in diesem Sommer zum Anlass, das Bild von Karl Marx als eine der berühmtesten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts genauer zu beleuchten.
Prophet mit Bart
„Ikone Karl Marx“ im Stadtmuseum Trier
Se i t e 14–1 5
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