In Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Ahrweiler, dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) und dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) wurde eine europaweite Vergabe für 14 Buslinien im Linienbündel Hocheifel durchgeführt. Die zur Transdev-Gruppe gehörende Verkehrsbetrieb Rhein-Eifel-Mosel GmbH (VREM) aus Brohl-Lützing hat hierbei das wirtschaftlich günstigste Angebot eingereicht und den Zuschlag erhalten. Sie übernimmt die Verkehre ab 1. August 2024 für zehn Jahre.
Zum Linienbündel Hocheifel gehören die folgenden Buslinien:
860 RegioBus: Kelberg – Adenau – Ahrbrück (ab ca. Dez. 2025 Verlängerung: Ahrbrück – Gelsdorf – Meckenheim)
861 Blankenheim – Müsch – Schuld – Ahrbrück
862 FreizeitBus: Ahrbrück – Altenahr – Houverath – Effelsberg – Bad Münstereifel
864 Hümmel – Wershofen
865 Hümmel – Wershofen – Schuld – Dümpelfeld – Adenau
881 Kottenborn – Adenau
882 Schuld – Aremberg – Müsch – Adenau
883 Adenau – Winnerath – Rodder – Adenau
884 Nohn – Barweiler – Adenau
885 (Brücktal / Virneburg / Arft –) Nürburg – Herresbach – Adenau
886 Bauler – Antweiler
887 Winnerath – Antweiler
889 Senscheid - Antweiler
899 RadBus: (Dernau –) Altenahr – Ahrbrück – Schuld – Müsch – Blankenheim
Kernelemente des neuen Verkehrskonzeptes und den damit einhergehenden Verbesserungen sind die sogenannten „Knotenpunkte“ am Adenauer Markt, am Bahnhof Ahrbrück, am Busbahnhof Kelberg, am Bahnhof Meckenheim, in der Ahrstraße in Müsch und in der Hauptstraße in Dümpelfeld. Hier treffen sich Busse verschiedener Linien aus unterschiedlichen Richtungen in abgestimmten Zeiträumen und ermöglichen so einen optimierten Umstieg auf andere Buslinien. Es spannt sich hierdurch ein attraktives Netz mit einer Vielzahl gut erreichbarer Fahrtziele.
Der RegioBus 860 Adenau - Ahrbrück fährt täglich im Stunden-Takt. Zwischen Adenau und Kelberg ist er täglich tagsüber im 60- oder 120-Minuten-Takt unterwegs und erschließt dabei den Nürburgring. Bis zur Wiederinbetriebnahme der Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück wird der RegioBus 860 ohne Halt über die A61 nach Bad Neuenahr-Ahrweiler verkehren. Danach – ab vrsl. Dezember 2025 – wird die Linie über Kreuzberg, Altenahr, Kalenborn und Gelsdorf nach Meckenheim fahren. Damit entsteht eine neue Verbindung zwischen der Mittelahr und der Grafschaft. Dabei erhält der Gewerbepark Gelsdorf erstmals eine Direktverbindung zur S-Bahn-Station Meckenheim.
Mit der Buslinie 861 wird eine neue, tägliche Verbindung im 120-Minuten-Takt zwischen Ahrbrück und Blankenheim entlang der Ahr eingerichtet. Ergänzend fährt die neue Buslinie 882 Schuld – Aremberg – Müsch – Adenau zur Erschließung des Ahrsteigs.
Im Sommerhalbjahr werden darüber hinaus täglich zusätzliche RadBus-Fahrten auf der Linie 899 zwischen Altenahr und Blankenheim entlang des Ahrtalradwegs angeboten. Ab 2026 beginnt an den Wochenenden eine morgendliche RadBus-Fahrt sogar bereits in Dernau. Die Fahrzeuge sind mit einem Anhänger ausgestattet, der 20 Fahrräder transportieren kann.
Zwischen der Mittelahr und Bad Münstereifel wird eine völlig neuer FreizeitBus 862 im Sommerhalbjahr eingerichtet. Er ist von Ahrbrück über Altenahr durch das Sahrbachtal nach Houverath, am Radioteleskop Effelsberg vorbei nach Mahlberg mit dem Ziel Bad Münstereifel unterwegs. Er verkehrt 5–6-mal pro Tag in beiden Richtungen.
Zur besseren Erreichbarkeit der Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten in Adenau werden zahlreiche Buslinien nicht nur am Adenauer Markt halten, sondern bis in das Gewerbegebiet Im Broel verlängert.
Fast die Hälfte der Neufahrzeuge wird emissionsfrei unterwegs sein: 11 von 25 neu zu beschaffenden Busse werden elektrisch angetrieben und sind ein wichtiger Baustein der Klimaschutzaktivitäten des Landkreises Ahrweiler.
Kostenlos surfen, chatten und Musik hören oder mit „TV to Go“ Lieblingsserien und -filme streamen: Mit Free-WiFi des VRM ist dies in allen neuen Fahrzeugen möglich. Außerdem sind alle Sitzplätze mit USB-Steckdosen zum Aufladen der mobilen elektronischen Begleiter ausgestattet.
Die Vergabe des Linienbündels Hocheifel stellt einen weiteren Schritt bei der Umsetzung des „ÖPNV-Konzept Nord“ – einem Gemeinschaftsprojekt des Landes Rheinland-Pfalz, des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und der Verkehrsverbünde Rhein-Mosel und Region Trier – dar, mit dem die Angebotsoffensive des Rheinland-Pfalz-Taktes auf die regionalen und lokalen Busverkehre ausgeweitet wird.
Muss ich mich beim Umstieg beeilen? Kommt der Bus überhaupt? Diese alltäglichen Fragestellungen können künftig beantwortet werden, wenn die Ankunft- bzw. Abfahrtzeiten der Busfahrten auf den neuen Linien minutengenau prognostiziert und in der Fahrplanauskunft des VRM bereitgestellt werden, so dass sich Fahrgäste über die VRM-App für Smartphones und Tablets oder auch hier jederzeit über die Pünktlichkeit informieren können.
Die konkreten Fahrpläne werden derzeit endabgestimmt und rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel im August 2024 bekannt gegeben.