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Es ist das jüngste Museum im Land – und ei-nes mit einer ganz besonderen Architektur: das 2010 eröfnete erste Steinskulpturen-museum der Welt in Bad Münster am Stein-Ebernburg mit seinem schlicht-eleganten Mu-seumsbau des japanischen Stararchitekten Tadao Ando. Eine wunderbare Verbindung von Skulptur, Natur und Baukunst vor der imposanten Kulisse des Rotenfelses an der Nahe. Der Weg lohnt sich!

Wie bringt man einen weltberühmten Archi-tekten dazu, ein Museum an der Nahe zu bau-en? Mit viel Geduld und Leidenschaft – und einer guten Portion Mut. So einfach könnte man die Krönung des Lebensprojektes zu-sammenfassen, das das agile Bildhauer-Ehe-paar Anna und Wolfgang Kubach-Wilmsen 1998 mit der gleichnamigen Stiftung ins Le-ben gerufen hat. Nach ihrem Studium an der Münchner Akademie der Bildenden Küns-te hat es beide 1968 nach Bad Münster am Stein verschlagen. Hier ist ihr Lebenswerk entstanden – 65 besondere Exponate zeugen davon auf einem rund 15 000 Quadratmeter großen Gelände am Fuß der imposanten ro-ten Felswand mitten in den Weinbergen des Nahetals. Weite Flächen, grüne Wiesen – eine Landschaft wie gemalt als Galerie im Grünen

für die ausschließlich aus Naturstein geschaf-fenen Werke.

Schon das Museumsgebäude ist ein absolutes Highlight: Rund um eine originalgetreu wieder-errichtete regionaltypische Fachwerkscheune aus dem 18. Jh. hat der japanische Meister des „Betons wie Seide“ freistehende Mauern aus besonders aufwändigem Sichtbeton zu einem spannenden Wechselspiel aus Tradition und Moderne, Innen und Außen, Raum und Fläche, belebter und unbelebter Natur geschafen.

Die rhythmisch in die Mauern eingefügten Sichtfenster eröfnen immer wieder völlig neue Perspektiven und Blickbeziehungen zwischen Architektur und Skulptur, dem Park und der umgebenden Landschaft. Ein wunderbares Ziel für einen poetischen sommerlichen Wochen-endausfug!

Gebohrt, gesprengt, geschlagen

Die Fondation Kubach-Wilmsen in Bad Münster am Stein