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www.der-takt.de

Roger Lewentz

Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur

Rheinland-Pfalz

Liebe Leserinnen und Leser,

auch mit der Familie sind Sie gut unterwegs in Bus und Bahn im Rheinland-Pfalz-Takt. Als Eltern mit Kindern oder Oma und Opa mit den Enkeln – mit guten Verbindungen, günstigen Tickets für Kinder und kleine Gruppen oder praktischen Mitnahmeregelungen bei Zeitkarten. Zusam-men mit unseren Partnern in Landkreisen und Kommunen, bei Verkehrsverbünden und -unternehmen sorgen wir dafür, dass Ihre Kinder gut zur Schule und wieder zu-rück kommen. Auch wenn die Herausfor-derungen größer werden. Weil der gleiche Zugang zu Bildung für alle in einem Flächen-land wie Rheinland-Pfalz genauso wichtig ist wie das frühe Heranführen an Bus und Bahn als Alternative zum Auto.

Man muss sich auskennen

Mit Qualitätsprüfer Rolf Hardt * unterwegs

Wer mit Kindern Bus und Bahn im Rheinland-Pfalz-Takt fährt, sollte sich vorher bei seinem Verkehrsverbund vor Ort erkundigen, welche Ticketmöglichkeiten es gibt und welche Regeln für Kinder gelten. Da können Sie als Familie richtig sparen!

Kinder unter 6 Jahren fahren in Begleitung einer Aufsichtsperson, die im Besitz eines gültigen Fahrscheins ist, in der Regel umsonst

in allen Nahverkehrsmitteln im Rheinland-Pfalz-Takt – dazu gehören Regionalexpress-Züge (RE), Regionalbahnen (RB), S-Bahnen, Busse und Straßenbahnen. Für Kinder von 6 bis einschließlich 14 Jahren gilt in den meisten Verkehrsverbünden ein ermäßigter Einzelfahrschein.

Je nachdem, mit wie vielen Kindern oder Enkeln Sie unterwegs sind und wie alt sie sind, sind für Ihre Familienausflüge innerhalb eines Verkehrsverbunds die Tageskartenangebote für Gruppen bis zu 5 Personen (Minigruppenkarte, TagesTicket Gruppe o. Ä.) am günstigsten. Sie gelten einen ganzen Tag lang in allen Nahverkehrsmitteln – je nach Verkehrsverbund täglich ganztags oder montags bis freitags ab 9 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen schon früher. Welche Tickets für Familien es in Ihrem Verbund gibt, lesen Sie im Regional-teil dieser Ausgabe oder unter www.der-takt.de.

Besonders praktisch für Familien ist die Mit-nahmeregelung des Rheinland-Pfalz-Tickets , das auch über Verbundgrenzen hinweg einen Tag lang für beliebig viele Fahrten in allen Nahverkehrszügen, Bussen und Straßenbahnen gilt. Hier können Eltern oder Großeltern (maximal 2 Erwachsene) beliebig viele eigene Kinder oder Enkelkinder unter 15 Jahren umsonst mitnehmen – auch wenn Sie dann mehr als 5 Personen sind.

Verbund-Tageskarten und das Rheinland-Pfalz-Ticket bekommen Sie:

• an jedem Fahrkartenautomaten der Region bzw. im Land • in Bussen beim Fahrer

• in den Kundenzentren der Verkehrs-unternehmen (ohne Service-Gebühr), das Rheinland-Pfalz-Ticket auch bei DB-Verkaufsstellen (2 Euro Service-Gebühr) oder unter www.bahn.de

Familien günstig unterwegs

Welche Tickets für die Kinder?

Mainz Hauptbahnhof, 8.03 Uhr. An Gleis 11 steigt ein unau älliger älterer Herr in die Mittelrheinbahn Richtung Bingen. Robust gekleidet mit sportlicher Jacke, den Rucksack auf dem Rücken. Rolf Hardt ist inkognito un-terwegs – in Sachen Qualität im Nahverkehr.

Zeit hat Rolf Hardt als Rentner genug und er bringt auch das nötige Hintergrundwissen mit. „Das ist eine wichtige Grundvoraussetzung“, sagt Hardt. „Man muss sich im Bahnbetrieb auskennen, um zu verstehen, warum zum Beispiel ein Zug Verspätung hat, und dann entsprechende Angaben zu machen, wie man konkret etwas für die Fahrgäste verbessern kann.“ Und da er selbst gar kein Auto besitzt, bindet er seine Qualitätstestfahrten einfach fest in seinen Alltag ein und ist eigentlich immer in Sachen Qualität unterwegs. Dabei schreibt er genaue Protokolle, erfasst Strecke, Datum, Zeit, Zugnummer und das betrei-bende Unternehmen und nach einer genauen Kriterienliste alles, was eventuell nicht stimmt.

„Ich erfasse alles ganz genau“

Verspätung zählt für Rolf Hardt ab der ersten Minute. „Auch wenn die Verkehrsunternehmen erst ab 6 Minuten von einer Verspätung spre-chen: Ich erfasse alles ganz genau. Wenn z. B. am 3. Februar der Zug von Mainz nach Koblenz um 14.36 statt um 14.32 Uhr abfährt, erfasse ich das. Und dazu den Grund – in die-sem Fall musste der Nahverkehrszug wegen einer Baustelle die Kreuzung mit einem ICE abwarten –, damit bei der Auswertung auch wirklich alle Angaben vorliegen, die helfen können, Verspätungen weiter einzuschränken.“

Dazu gehört auch das stichprobenartige Zählen der ein- und aussteigenden Fahrgäste am Startbahnhof, unterwegs und am Ziel. Weil das Wissen um die Fahrgastzahlen und -strö-me wichtig für weitere Planungen ist. Um für den nächsten Fahrplan, der ab Dezember 2013 gilt, die Umsteigezeiten optimal zu gestalten, hat Rolf Hardt in einem gezielten Projekt des

ZSPNV-Süd drei Tage lang von morgens 6 bis abends 22 Uhr alle Umsteiger am Bahnhof Bingen gezählt. Auch das ist eine Grundlage für mehr Qualität im Takt.

„Gra ti sind deutlich seltener geworden“

Der Zustand der Züge, in die Rolf Hardt steigt, ist natürlich auch ein wichtiges Qualitätskriterium, das genau erfasst wird: Verschmutzungen innen und außen – wo-bei nach seinen Beobachtungen Gra ti an Fahrzeugen deutlich seltener geworden sind –, Sauberkeit, Zugänglichkeit und Ausstattung der Toiletten mit Papier und Seife, funkti-onsfähige Fahrgastinformationen, Ansagen durch den Fahrzeugführer – eben alles, was den Komfort für die Reisenden ausmacht. „Schwierig ist die exakte Erfassung von Temperatur und Klima in den Fahrzeugen. Das habe ich eine Zeit lang mit einem Thermometer gemacht, dann aber festgestellt, dass das Temperaturempfinden sehr indivi-duell und subjektiv ist. Deshalb beobachte ich jetzt, ob die Fahrgäste frösteln oder sich gegen den Zug der Klimaanlage im Sommer schützen. Und das wird dann notiert.“

Auch die Zugbegleiter stehen im Fokus des Interesses. Laut Vertrag sollen sie auf den bisher vertraglich vergebenen Strecken der Mittelrheinbahn und der Westpfalz tagsüber in 25%, abends ab 19 Uhr in 100% der Züge anwesend sein. Zu ihren Aufgaben gehören die Begrüßung der Gäste per Durchsage und die Kontrolle der Fahrkarten. „Aber auch dazwischen sollten sie sicht-bar präsent sein und die zu-steigenden Fahrgäste kontrol-lieren“, sagt Rolf Hardt. „Das gilt auch für die Leute vom Sicherheitsdienst. Auch sie sollten häufiger durchgehen und vor allem jugendliche Fahrgäste, wenn es nötig ist,

auf Fehlverhalten hinweisen. Da sehe ich die deutlichsten Verbesserungsmöglichkeiten.“

„Vandalismusschäden erfasse ich kaum“

Auch an den Stationen entlang der Strecken prüft Rolf Hardt die Qualität: Sind die Automaten und Entwerter funktionsfähig? Funktionieren Beleuchtung, Rolltreppen und Fahrstühle? Gibt es bauliche Schäden? Sind Fahrplaninformationen für die Reisenden vor-handen und aktuell? „Ich habe auch schon mal einen Aushangfahrplan gefunden, der seit zwei Jahren nicht mehr gültig war. Da hilft dann ein kurzer Hinweis, und schon hat sich die Qualität in diesem kleinen, aber wesentlichen Punkt verbessert. Vandalismusschäden an Stationen dokumentiere ich dagegen kaum, die gibt es eigentlich überall und es sind einfach zu viele.“

Was es bringt? „Eine ganze Menge“, ist sich Rolf Hardt sicher. „Durch meine Erfahrung weiß ich oft die Ursache eines Problems, die ich dann gezielt zur Lösung einbringen kann. Das mache ich im persönlichen Gespräch mit meinen Auftraggebern beim Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd regelmäßig, wenn ich meine Protokolle nach Kaiserslautern bringe. Mit dem Zug natürlich.“

*Name von der Redaktion geändert

Startschuss

Betriebsaufnahme im Dieselnetz Köln

Zum Fahrplanwechsel am 15.12.2013 geht das Dieselnetz Köln an den Start. Den Zuschlag der europaweiten Ausschreibung hat die DB Regio erhalten, die damit auch den Betrieb der in Rheinland-Pfalz liegenden Strecken für die kommenden 20 Jahre übernimmt. Mit neuen Fahrzeugen, mehr Servicepersonal und der Ausweitung des Fahrplans erwarten Sie ein verbessertes Angebot und schnellere sowie direktere Verbindungen. Auf der Eifel-Strecke sorgen vor allem erweiterte Betriebszeiten, insbesondere beim Abend- und Spätverkehr, mit zusätzlichen Fahrten zwischen Köln und Euskirchen, täglich zwischen Euskirchen und Gerolstein sowie sams-, sonn- und feiertags zusätzlich um 1 Uhr von Euskirchen nach Gerolstein, für mehr Verkehr auf der Schiene. Und auch die geschwindigkeitserhöhenden Maßnahmen im Abschnitt Euskirchen – Gerol-stein/Bitburg sorgen für ein verbessertes An-gebot. Besonders praktisch: Dank drei neuer Sprinter-Zugpaare zwischen Köln und Trier kommen Sie jetzt 15 Minuten schneller als zuvor von der Mosel an den Rhein und umgekehrt.

Meinerzhagen

Gummersbach Köln

Bonn Euskirchen

Bad Münstereifel

Ahrbrück

Jünkerath

Gerolstein

Trier

Impressum: Herausgeber: Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur – Rheinland-Pfalz, Schillerplatz 3-5, 55116 Mainz | Postfach 32 69, 55022 Mainz, Tel. 0 61 31/1 60, Fax 0 61 31/16 21 00, Poststelle@isim.rlp.de

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Objektleitung und Redaktion: Zink und Kraemer AG, Liebfrauenstr. 9, 54290 Trier, Tel. 06 51/97 89 20, Fax: 06 51/9 78 92 19, info@zuk.de, www.zuk.de | Chefredakteur: Dr. Michael Friedrich, Tel. 06 51/9 78 92 14

Verantwortlich für den Inhalt der DB-Sonderseiten: DB Regio AG, Regio Südwest, Irmgard Hammermeister, irmgard.hammermeister@deutschebahn.com

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