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Seite 2-3 | Frühling 2014

Trier Hauptbahnhof, 14 Uhr am Gleis 11 Nord. Reinhilde Hau, seit 2012 Leiterin der Bahn-hofsmission vor Ort, arbeitet am PC, eine ihrer Mitarbeiterinnen kocht gerade Ka ee. Der fröhlich gestaltete Aufenthaltsraum ist überraschend leer. Doch schon nach wenigen Minuten betritt eine ältere Dame den Raum, ruft „Hallo“ und nimmt sichtlich vertraut Platz. Der Arbeitstag beginnt .

„Unsere Stammkundin“, scherzt Reinhilde Hau und erzählt, dass die Frau fast jeden Tag vorbeikommt. Ein Ka ee, ein o enes Ohr, etwas Gesellschaft – einfache, aber sehr grundlegende Dinge, die besonders ältere

Menschen an der Bahnhofsmission schätzen. „Die Bahnhofsmission ist eine altehrwürdige Einrichtung. Und weil es sie schon seit über 100 Jahren gibt, vermittelt sie gerade bei der älteren Generation Vertrauen", meint Michael Gentgen, der sich zum Gespräch dazugesellt hat. Er arbeitet bei der Wohnungslosenhilfe, der die Trierer Bahnhofsmission angeschlos-sen ist. Beides steht unter der Trägerschaft des katholischen Caritas-Verbandes Trier. Es dau-ert nicht lange, bis zwei weitere Besucher die Runde erweitern. Und schnell wird deutlich, wie vielfältig die Menschen und Situationen sind, mit denen die Helfer hier täglich in Berührung kommen.

Gelebte Hilfe mit Tradition

Bahnhofsmissionen gibt es in Deutschland seit mehr als 100 Jahren. Entstanden sind sie zum Schutz für arbeitssuchende Frauen auf ihrer Reise in die sich entwickelnden Industriestädte. Die erste entstand 1894 in Berlin, der 1898 gegründete Standort Trier gehört zu den ältesten der Republik. Über die Jahrzehnte haben sich die Aufgaben der Bahnhofsmissionen dem gesellschaftlichen und demographischen Wandel entspre-chend weiterentwickelt. Heute reicht das beratende und vermittelnde Hilfeangebot von Reisehilfen bis hin zu sozial-psycholo-gischer Hilfeleistung. Träger sind die Wohl-

fahrtsverbände der Evangelischen oder der Katholischen Kirche, die oft ökumenisch zusammenarbeiten. Die Deutsche Bahn AG stellt die Räumlichkeiten und trägt die Be-triebskosten.

Hilfe beim Reisen – spontan oder geplant

Heute bieten rund 100 Bahnhofsmissionen deutschlandweit am zentralen Ort Bahnhof Hilfe für jeden Bedarf. Dabei ist die Grundidee dieselbe wie vor 100 Jahren: Menschen auch in schwierigen Situationen Mobilität zu er-möglichen. Angesprochen sind vor allem Mütter mit Kindern, allein reisende Kinder, Schüler, ältere, kranke und verletzte Menschen oder Personen mit Einschränkungen oder Verständigungsschwierigkeiten.

Wer an den Bahnhöfen in Trier und Koblenz spontan Hilfe braucht, hält am besten Aus-schau nach den charakteristischen blauen Westen der Mitarbeitenden oder fragt am Infopoint nach dem Standort der Bahnhofs-mission. Eine zweite Möglichkeit ist, sich schon vor der Reise zu erkundigen und an-zumelden. Bei Bedarf bieten viele Bahnhofs-missionen auch Begleitungen während der gesamten Reise mit „Bahnhofsmission Mobil“ oder „Kids on Tour“. Fragen Sie danach!

Den Kontakt und alle Informationen zu den Service-Angeboten „Bahnhofsmission Mobil“ und „Kids on Tour“ finden Sie zusammen mit dem erweiterten Artikel unter www.der-takt.de im Menüpunkt Takt aktuell.

Blaue Weste für verlässliche Hilfe

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