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Seite 6-7 | Sommer 2017
Auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz fliegen die Pfeile:
Die Ausstellung „Cowboy & Indianer – Made in Germany“
entführt kleine und große Western-Enthusiasten in die Welt
von Winnetou und Old Shatterhand. Die Anreise in den
Wilden Westen auf dem Pferderücken ersparen wir Ihnen:
Nach Koblenz kommen Sie bequemmit Bus und Dampfross!
Blut und Ehre, Liebe und Angst, Feindschaft und Freundschaft
– es ist vor allem die Gegensätzlichkeit, die weltweit Begeis-
terung für den Wilden Westen au ammen lässt. Die Aus-
stellung im Landesmuseum Koblenz dokumentiert jetzt, wie
das Thema in Deutschland seit dem Kaiserreich aufgearbeitet
wurde. Zeitgenössisch angepasst, werden die Heldengeschich-
ten aus demWilden Westen seit mehr als einem Jahrhundert
in Deutschland immer wieder neu erzählt. Spätestens seit
der Deutschland-Tournee von Buffalo Bills Wildwest-Show
1890/91 war die Leidenschaft für die Geschichten von muti-
gen Reitern, gerechten Kämpfern und dramatischen Szenen
zwischen Landraub und Gründereuphorie geweckt. In jeder
Epoche kamen neue Dichtungen und Interpretationen hinzu,
die immer das Heldenideal der jeweiligen Zeit widerspiegelten.
Während im Westen des geteilten Deutschlands Pierre Brice
als Winnetou an der Seite von Old Shatterhand Lex Barker
durch die Lande zog, kämpfte im Osten der Serbe Gojko Mitic
für Gerechtigkeit.
Politik und Comedy
Die ostdeutsche DEFA (Deutsche Film AG) verfolgte als volks-
eigenes Filmunternehmen der DDR mit ihren zahlreichen
Indianerfilmen ein politisches Ziel. Ging es o ziell um die
restlose Beseitigung faschistischer Überzeugungen im Nach-
kriegsdeutschland, war die beworbene Gesinnung eindeutig
kommunistischer Natur. Schon die bekannten Winnetou-Ver-
filmungen der 1960er Jahre waren inhaltlich weit vomOriginal
der Karl-May-Romane abgewichen und teilweise von den Auto-
ren frei erfunden worden. Die Parodie „Der Schuh des Manitu“
von Michael „Bully“ Herbig übertrug das ernsthafte Genre im
Jahr 2001 dann mit großem Erfolg in ein Comedy-Format.
Ein Paradies für Westernfans
Was fesselt noch heute an diesem Thema? „Cowboy & India-
ner – Made in Germany“ geht dem Rätsel auf den Grund.
Auf rund 800 Quadratmetern Fläche sind auf der Festung
Ehrenbreitstein in Koblenz mehr als 300 Objekte zu sehen.
Noch bis zum 29. Oktober können Westernfans Film- und
Audio-Stationen, eine Prärielandschaft, ein Tipi-Dorf und eine
Westernstadt-Szenerie begutachten. Spannend!
Mehr Informationen:
, Tel. 02 61/6 67 50
Ihre Verbindung:
Strecke und Linie:
Linke Rheinstrecke Nord und Süd
(RE 5, RB 26), Rechte Rheinstrecke Nord und Süd (RB 27,
RB 10), Lahntal- und Pellenz-Eifel-Strecke (RB 23)
Halt:
Koblenz Stadtmitte
Weg Halt Ziel:
Vom Bahnhof mit dem Bus Linie 1
(Bussteig D) bis zur Haltestelle „Deutsches Eck/Seilbahn“
zum Deutschen Eck oder 20 Minuten zu Fuß geradewegs
an den Rhein und am Ufer entlang bis zur Seilbahnstation.
Ticket:
Alle VRM-Tickets, z. B. für Gruppen die
günstige Minigruppenkarte für bis zu 5 Personen.
Fahrplanauskunft:
© Badisches Landesmuseum
Gute Laune von der Südpfalz bis nach Köln.
RPR1.DE/WEBRADIO
Hol das Lasso raus!
Ausstellung „Cowboy Indianer – Made in Germany“ noch bis zum 29. Oktober 2017
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